Startseite » Rezensionen » Im Kreise der Familie

Im Kreise der Familie

Wunderkind? Nein, dafür ist Liv Migdal schon zu „alt“ – was der Güte ihres CD-Debüts indes keinen Abbruch tut

vonChristoph Forsthoff,

Wie der Vater so die Tochter? Nein, das war dann wohl doch nicht im Sinn Marian Migdals, und so hat der Klavierprofessor seiner Liv lieber die Violine ans Herz gelegt. Eine lohnende Empfehlung – und das nicht nur, weil der Papa so sein Kind musikalisch weiter durchs Leben begleiten kann, wie die Debütaufnahme der jungen Geigerin offenbart: Sowohl ihre Virtuosität als auch ihr Gefühl für romantischen Schönklang lassen in diesen drei Sonaten aufhorchen. Angenehm, dass die 23-Jährige dabei dem Strauss´schen Schmachtfetzen eine ordentliche Portion Nüchternheit verpasst, statt Pathos eher auf Sensibilität setzt. Gerade letztere kommt auch der Debussy-Sonate zugute, deren Kontrast- und Klangfarbenreichtum zwischen Nostalgie und Verspieltheit, Traurigkeit und Heiterkeit der Twen wohl auszukosten weiß. Und dass der Beethoven „nur“ sehr ordentlich daherkommt, es noch an Tiefe fehlt, dürfte für beide Ansporn genug für weitere gemeinsame Musikstunden sein.

Auch interessant

Rezensionen

Aktuelle Rezensionen

Klassik in Ihrer Stadt

Anzeige

Audio der Woche


100 Jahre „Tango Jalousie“: Neues Album am 14.9.


Jacob Gade erlangte 1925 weltweiten Ruhm mit nur einem Tango. Niklas Walentin und Nabil Shehata feiern das Erbe des Komponisten mit einem neuen Album.

Apple Music Button
jpc Logo
Amazon Logo

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!