Die Befähigung, Geister zu sehen, war schon immer eine zweifelhafte. Denn so verlockend es erscheint, zu Wesen aus dem Jenseits Kontakt aufnehmen zu können: Die Geschichten enden für die paranormal Begabten selten gut. So auch bei Arkenholz. Der Student aus August Strindbergs Geschichte respektive Aribert Reimanns Oper befindet sich in einem Plausch mit einem verstorbenen Milchmädchen. Da erscheint ein hilsbedürftiger Greis aus dem Diesseits und bietet dem armen jungen Mann Geld und Arbeit an. Der Student weiß nicht, dass der Mann eigentlich Direktor ist und seinerzeit Arkenholz’ Vater in den finanziellen Ruin trieb, und folgt ihm in das herrschaftliche Haus. Dort konfrontiert ihn der Direktor mit einer überaus seltsame Gesellschaft: den Obersten samt Tochter und Gattin, die seit Jahren wie eine Mumie im Wandschrank haust und sich für einen Papageien hält; außerdem der Geist eines Konsuls und seine Tochter, die dunkle Dame und schließlich Hummels frühere Verlobte. Sie alle erscheinen zum traditionellen „Gespenstersouper“, zu dem nun Hummel mit Arkenholz uneingeladen erscheint und eine große Abrechnung plant. (MT)
Reimann: Die Gespenstersonate
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