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Rezension Sven Helbig – Requiem A

Eindrucksvolles Gedenken

Der Dresdner Kreuzchor und die Staatskapelle Dresden bringen Sven Helbigs atmosphärisches und retrospektives „Requiem A“ zur Uraufführung.

vonEcki Ramón Weber,

Im Februar fand die Uraufführung des „Requiem A“ von Sven Helbig statt. In Dresden, aus Anlass des 80. Gedenktages der Zerstörung der Stadt und in Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkrieg und der Befreiung vom NS-Terror. Neben Zitaten aus dem lateinischen Requiemtext erklangen von Helbig neu verfasste Verse, die poetisch Begriffsfelder wie „Anfang“, „Aufbruch“, „Asche“ und „Atmen“, somit Erneuerung und Versöhnung beleuchten. Jetzt gibt es den Dresdner Uraufführungsmitschnitt dieses Werks, das im Mai auch in Wien aufgeführt wurde, auf CD. Helbig, Multiinstrumentalist und Komponist, der in seinen Werken zwischen Klassik, Elektro und Pop schillert, orientiert sich musikalisch an europäischen Traditionen der Sakralmusik. Es gibt Anklänge an Gregorianik und Romantik sowie an ziemlich gemäßigte Moderne. Alles tonal grundiert, sehr atmosphärisch, stimmungsvoll, sehr feierlich, mal monumental, mal meditativ, zuweilen dramatisch. Aber auch ziemlich retrospektiv für ein Stück des 21. Jahrhunderts, selbst wenn es mitunter Elektronik dazu gibt, etwa clubbiges Wummern und Pulsieren. Ist Geschmacksache, auf jeden Fall massenkompatibel. Vom Dresdner Kreuzchor, der Staatskapelle Dresden, Kreuzkantor Martin Lehmann und den Solisten René Pape und Joel Necker eindrucksvoll umgesetzt.

Komponist Sven Helbig
Komponist Sven Helbig

Helbig: Requiem A

Joel Necker (Sopran), René Pape (Bass), Dresdner Kreuzchor, Staatskapelle Dresden, Martin Lehmann (Leitung)
Deutsche Grammophon

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