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CD-Rezension Sir Simon Rattle

Erkundung ohne Risiko

Simon Rattle dirigiert in London Schumann: Ein waches, neugieriges Orchester, das die vielen Umschwünge mühelos nachvollzieht

vonChristoph Vratz,

Nach dem Schumann-Sinfonien-Zyklus bei seinem Noch-Arbeitgeber Berliner Philharmoniker hat Sir Simon Rattle im Januar 2015 bei seinem Bald-Arbeitgeber, dem London Symphony Orchestra, das Oratorium Das Paradies und die Peri dirigiert – ein heute oft unterschätztes, vom Komponisten dafür umso mehr geschätztes Werk. Rattle, der damit zuvor bereits in Berlin und München aufgetreten war, verfügt in London über ein waches, neugieriges Orchester, das die vielen Umschwünge mühelos nachvollzieht, hier und dort jedoch ein wenig vorsichtig wirkt und das letzte Risiko meidet. Rattle bindet die Vokalsolisten – die, ausgeglichen besetzt, vor allem als Ensemble bestechen – äußerst umsichtig ein. Dass der groß Chor nicht ganz an die Transparenz des Collegium Vocale von Philippe Herreweghe heranreicht, der das Werk kürzlich in Essen aufführte, trübt den insgesamt positiven Eindruck allerdings nicht entscheidend.

Schumann: Das Paradies und die Peri
Sally Matthews & Kate Royal (Sopran), Bernarda Fink (Alt), Mark Padmore & Andrew Staples (Tenor), Florian Boesch (Bass), London Symphony Chorus & Orchestra, Sir Simon Rattle & Simon Halsey (Leitung)
LSO
(2 CDs & Audio Blu-Ray)

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