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Rezension Mark Elder – Meyerbeer: Le Prophète

Religionsdrama von packender Größe

Mark Elder und das London Symphony Orchestra legen mustergültig Giacomo Meyerbeers Grand opéra „Le Prophète“ vor.

vonRoland H. Dippel,

Die im Juli 2023 bei einer konzertanten Aufführung entstandene Einspielung von „Le Prophète“ gleicht einer preisverdächtigen Dokumentarfotografie von hoher Schärfe, genauer Perspektive, richtigem Abstand und perfekter Fokussierung. Meyerbeers groß dimensionierte Tableaus des Sonnenaufgangs und vor allem die Schlüsselszene des Königseinzugs der Wiedertäufer in Münster gelingen dem London Symphony Orchestra mustergültig. Bemerkenswert unter Mark Elder ist, dass die tödliche Zuspitzung des Schicksals der drei Hauptfiguren Jean, Fidès und Berthe nicht mit expressiver Gesangsverdickung einhergeht. John Osborn in seiner bereits zweiten Einspielung der komplizierten Partie, Elizabeth DeShong in der Apotheose einer Contralto-Partie und Mané Galoyan als Berthe meistern das packende Opus mit vokaler Intelligenz und nie ins Exaltierte kippender Kraft. Die Raumstaffelungen beeindrucken, die Chormassen haben wirkungsvollen Glanz.

Mark Elder
Mark Elder

Meyerbeer: Le Prophète

John Osborn (Jean de Leyde), Elizabeth DeShong (Fidès), Mané Galoyan (Berthe), Lyon Opera Chorus, Maîtrise des Bouches-du-Rhône, Mediterranean Youth Orchestra, London Symphony Orchestra, Mark Elder (Leitung)
LSO

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