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Rezension Joonas Pitkänen – Raff: Die Eifersüchtigen

Repertoire-Erweiterung

Joonas Pitkänen und das Opernkollektiv Zürich bewahren Joachim Raffs letztes Bühnenwerk „Die Eifersüchtigen“ vor der Vergessenheit.

vonRoland H. Dippel,

Zum 200.Geburtstag des Schweizer Komponisten und Liszt-Mitarbeiters gab es neben der posthumen Uraufführung seiner großen Oper „Samson“ in Weimar auch jene seines letzten Bühnenwerks am 3. September 2022 im Theater Arth. Das Opernkollektiv Zürich präsentierte die nach 1880 entstandene Komödie in einer liebevollen, sorgfältigen und den Geist der Partitur sensibel spiegelnden Wiedergabe mit jungen Stimmen. Raff, welcher die Entwicklung Richard Wagners mit kritischer Sympathie beobachtete, schuf ein zeittypisches Schwellenwerk zwischen den ersten durchkomponierten Opernkomödien und den Bemühungen um eine Veredelung des Genres durch Hans Sommer und Richard Strauss. Joonas Pitkänen und das Raffs feinsinnige Details genüsslich zelebrierende Ensemble setzten mehr auf die lyrischen Wirkungen als auf grob sprudelnden Ulk und Raffs kundige Belcanto-Reminiszenzen. Eine schöne Repertoire-Erweiterung.

Joonas Pitkänen
Joonas Pitkänen

Raff: Die Eifersüchtigen

Matthias Bein (Beppino), Mirjam Fässler (Ninetta), Serafina Giannoni (Donna Rosa), Raisa Ierone (Donna Bianca), Benjamin Popson (Don Claudio), Martin Roth (Don Geronimo), Balduin Schneeberger (Don Giulio), Orchestra of Europa, Joonas Pitkänen (Leitung)
Naxos

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