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Rezension Jean-Guihen Queyras – C. P. E. Bach: Cellokonzert

Geglückt

Wie organisch musikalische Gegensätze klingen können, zeigt Jean-Guihen Queyras in Cellokonzerten von C. P. E. Bach und Antonín Kraft.

vonChristoph Vratz,

Die Zusammenarbeit von Jean-Guihen Queyras mit dem Ensemble Resonanz und Riccardo Minasi schließt da an, wo sie 2017 bereits begonnen hat: mit einem Cellokonzert von Carl Philipp Emanuel Bach. Nach dem A-Dur-Konzert Wq 172 liegt nun das B-Dur-Konzert Wq 171 vor, gepaart mit dem Cellokonzert des Haydn-Schülers Antonín Kraft. Mit wie viel Verve und Mut wird hier musiziert! Die klaren Gegensätze wirken nicht als Selbstzweck, sondern als Ergebnis einer inneren Organik. Nur wo ein Forte entscheidend sich behauptet, kann die Antwort entsprechend lyrisch ausfallen. Das gilt für Solist wie Orchester gleichermaßen. Das Kraft-Konzert von 1804 wirkt, historisch gesehen, etwas angestaubt. Da waren andere zur selben Zeit weiter. Doch diese Aufnahme zeigt, dass man Bewertungsmaßstäbe manchmal davon unabhängig anlegen sollte. Eine konsequente Energie-Zufuhr bei Kraft, Leichtigkeit bei Bach – ein geglücktes Album.

Jean-Guihen Queyras
Jean-Guihen Queyras

C. P. E. Bach: Cellokonzert B-Dur Wq 171, Kraft: Cellokonzert C-Dur op. 4

Jean-Guihen Queyras (Violoncello), Ensemble Resonanz, Riccardo Minasi (Leitung)
harmonia mundi

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