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Rezension Ian Bostridge – Homelands

Heimat und Exil

Vier profilierte Liedinterpreten, darunter Tenor Ian Bostridge, loten das Thema Heimat und Exil genauestens aus.

vonFrank Armbruster,

Angesichts der aktuellen Krisen, wegen derer Tausende ihre Heimat verlassen, könnte man leicht vergessen, dass das Thema Exil existiert, seit es Menschen gibt: Sesshaftigkeit ist ein relativ neues Phänomen. Für die Dichter der Romantik war das Wandern gar eine Metapher für die Unbehaustheit des Menschen selbst. „Ich bin ein Fremdling, überall“, heißt es so in Schuberts Lied „Der Wanderer“ – eines unter 24 Liedern verschiedener Komponisten von Schubert über Schumann bis zu Mahler, Fauré und Duparc, mit denen auf dieser CD vier der profiliertesten Liedinterpreten – Ian Bostridge, James Atkinson, Jennifer France und Wonsick Oh – das musikalische Spektrum zum Thema Heimat und Exil ausmessen. Melancholie und Sehnsucht in merkwürdiger Verschränkung empfindet man beim Hören der durchweg berückend schön gesungenen Lieder: Auch aus dem Bewusstsein der Vergänglichkeit kann Trost erwachsen.

Tenor Ian Bostridge
Tenor Ian Bostridge

Homelands
Werke von Schubert, Schumann, Tschaikowsky, Fauré, Mahler, Duparc, Wolf, Rachmaninow & Shin

Jennifer France (Sopran), Ian Bostridge (Tenor), James Atkinson (Bariton), Wonsick Oh (Bass), Aaron Goldin (Klavier)
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