Gustav Mahler (* 7. Juli 1860 in Kalischt (damals: Böhmen, heute: Kaliště, Tschechien; † 18. Mai 1911 in Wien) war der Sohn einer kinderreichen jüdischen Kaufmannsfamilie. Noch im Jahr seiner Geburt siedelte die Familie ins benachbarte Iglau (Jihlava) über, wo Mahler auch ersten musikalischen Unterricht bekam. Prägende Eindrücke erhielt er durch die Fanfaren und Marschaufzüge der nahen Kaserne. Von 1875-1878 studierte er am Wiener Konservatorium Komposition und Theorie bei Franz Krenn und Robert Fuchs. An der Wiener Universität besuchte er Harmonielehre-Vorlesungen bei Anton Bruckner, der Mahler freundschaftlich zugetan war. Freundschaften entwickelten sich außerdem mit Richard Strauss und Dirigent Willem Mengelberg. 1888 war Mahler Direktor der Königlichen Ungarischen Oper in Budapest, 1891 Erster Kapellmeister am Stadttheater in Hamburg und 1897 Direktor des k. k. Hofoperntheaters in Wien, wo schließlich die legendäre Ära Mahler begann. 1902 heiratete er Alma Schindler, die in späteren Ehen mit Walter Gropius und Franz Werfel verheiratet war. Mahler pflegte Kontakte zu Künstlern der „Secession“. Neben ausgedehnten Konzertreisen sowie Direktionspflichten während der Saison, verbrachte er schöfperisch genutzte ländliche Sommeraufenthalte am Attersee, Wörthersee und in Südtirol. 1907 startete eine heftige Intrige und Pressekampagne gegen Mahler, zu allem Überfluss kamen noch der Tod seiner Tochter Maria Anna, die Diagnose eines schweren Herzleidens sowie die Lösung seines Vertrags mit der Hofoper hinzu. In den folgenden vier Jahren dirigierte er an der MET sowie der New York Symphony Society. Im April 1911 kehrte er schwerkrank nach Europa zurück. Bruno Walter, ein Freund aus Hamburger Jahren, dirigierte 1911/12 die Uraufführungen der beiden letzten Werke, das „Das Lied von der Erde“ sowie die neunte Sinfonie.
Gustav Mahler
Gustav Mahler

Termine
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Sa, 05. Juli 2025 20:00 Uhr
Konzerthaus Dortmund, DortmundKonzert
Katarina Morfa, Dortmunder Universitätsorchester, Julian Pontus Schirmer
Wagner: Eine Faust-Ouvertüre d-Moll, Mahler: Orchesterlieder (Auswahl), Brahms: Tragische Ouvertüre d-Moll op. 81, Fried: Fantasie über „Hänsel und Gretel“
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Di, 08. Juli 2025 19:30 Uhr
Stadthalle Hagen, HagenKonzert
Dorothea Brandt, Evelyn Krahe, Philharmonischer Chor Hagen, Philharmonisches Orchester Hagen, Bielefelder Philharmoniker, Joseph Trafton
Abrahamsen: Let Me Tell You, Mahler: Sinfonie Nr. 2 c-Moll „Auferstehung“
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Termintipp
Di, 08. Juli 2025 20:00 Uhr
Alte Kirche, BoswilKonzert
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Do, 10. Juli 2025 20:00 Uhr
St. Markus, MünchenMusik in Kirchen
Michael Roth
Münchner Orgelsommer
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Konzert
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Konzert
Mahler: Sinfonie Nr. 8 Es-Dur
Simone Schneider (Sopran), Natasha Te Rupe Wilson (Sopran), Stine Marie Fischer (Alt), Maria Theresa Ullrich (Alt), Benjamin Bruns (Tenor), Johannes Kammler (Bariton), David Steffens (Bass), Kinderchor & Staatsopernchor Stuttgart, Staatsorchester Stuttgart, Cornelius Meister (Leitung)
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So, 13. Juli 2025 18:00 Uhr
CongressCentrum Pforzheim, PforzheimKonzert
Omer-Itzhak Posti, Badische Philharmonie Pforzheim, Robin Davis
R. Strauss: Oboenkonzert D-Dur, Mahler: Sinfonie Nr. 5 cis-Moll
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Konzert
Mahler: Sinfonie Nr. 8 Es-Dur
Simone Schneider (Sopran), Natasha Te Rupe Wilson (Sopran), Stine Marie Fischer (Alt), Maria Theresa Ullrich (Alt), Benjamin Bruns (Tenor), Johannes Kammler (Bariton), David Steffens (Bass), Kinderchor & Staatsopernchor Stuttgart, Staatsorchester Stuttgart, Cornelius Meister (Leitung)
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Termintipp
Mi, 16. Juli 2025 19:00 Uhr
Festspielhaus, ErlKonzert
Camilla Nylund, Helmut Deutsch
Tiroler Festspiele Erl
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So, 20. Juli 2025 10:00 Uhr
Hofburg, InnsbruckKonzert
Südtiroler Jugendblasorchester, Karl Geroldinger
Innsbrucker Promenadenkonzerte
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Traumpaar besingt die Liebe
Staraufgebot: Diana Damrau, Jonas Kaufmann und Helmut Deutsch widmen sich Mahlers Liedern aus „Des Knaben Wunderhorn“.
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Lisa Batiashvili versucht trotz Karriere als Geigerin ein möglichst normales Familienleben zu führen.
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Ein Album wie ein Klangpanorama: Chaussons Sinfonie in B-Dur trifft auf Vokalwerke von betörender Intimität. Ivor Bolton und das Sinfonieorchester Basel zeichnen ein fein nuanciertes Porträt des französischen Spätromantikers – zwischen Licht und Dämmerung, Lyrik und orchestraler Tiefe.
