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Rezension Bomsori – Bruch: Erstes Violinkonzert

Gut dosiert

Mit sparsamen Vibrato und entschlossenem Ton gelingen Bomsori Violinkonzerte von Bruch und Korngold. Dirigent Jakub Hrůša sorgt für maßvolle Tempi.

vonChristoph Vratz,

Die ersten Takte bieten gern die Gefahr einer zuckrigen Überdosierung. Doch Geigerin Bomsori widersteht dieser Versuchung zu Beginn von Max Bruchs erstem Violinkonzert. Sie spielt das seriös und leicht melancholisch, dann zunehmend entschlossen, um am Ende gesanglich abzurunden. Dieser Ansatz ist stellvertretend für ihr neues Album, das außerdem das Violinkonzert sowie kleinere Werke von Erich Wolfgang Korngold enthält. Selbst die Romanze im Korngold-Konzert gelingt ohne falsche Zutaten. Bomsori führt die Linien wie mit einem Silberstift, glücklicherweise sparsam im Vibrato-Gebrauch. Sicher trägt auch Jakub Hrůša einen gewichtigen Teil zum Gelingen dieser Aufnahme bei. Er sorgt für Maß bei der Wahl der Tempi, für eine genaue dynamische Abstimmung zwischen seinen Bamberger Symphonikern und der Solistin und für kammermusikalisches Miteinander, etwa im Mittelsatz des Bruch-Konzerts.

Bomsori
Bomsori

Bruch: Violinkonzert Nr. 1 g-Moll op. 26, Korngold: Violinkonzert D-Dur op. 35, Die tote Stadt op. 12 (Auszug), Much Ado About Nothing op. 11 (Auszüge) & Die stumme Serenade op. 36 (Auszüge)

Bomsori (Violine), Bamberger Symphoniker, Jakub Hrůša (Leitung)
Deutsche Grammophon

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