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Szymanowski: König Roger

Wenn religiöse Rituale innerlich ausgehöhlt sind und nur noch der Form halber zelebriert werden, genügt ein winziger Funke von außen, um diesen Hohlraum zu sprengen. Der christlich-orthodoxe König Roger II. regiert ein stabiles Reich – bis eines Tages ein geheimnisvoller Wanderprediger auftaucht und das Volk mit seinen aufrührerischen Ideen zu rauschhaften Riten verführt. Er preist einen Gott der Liebe, der Freude und des Lebens und schürt damit im Kreis der Herrschenden die Angst vor dem Verfall der Sitten. Der Erzbischof fordert die Tötung des Fremden, doch als der König den Hirten vorführen lässt, kann auch er sich dessen Einfluss nicht entziehen. Mit „König Roger“ schuf Karol Szymanowski 1926 eines der größten Mysterienspiele des 20. Jahrhunderts. Die wohl bekannteste polnische Oper, die mit ihrer zwischen Spätromantik und Moderne angesiedelten Klanggewalt immer wieder ins Oratorische aufrauscht, aber auch mit suggestiven Chorälen und zarten Melodien verführt, ist außerhalb Polens nur selten zu hören. Der Komponist selbst gab zu Protokoll, dass ihm ein derart erschütterndes Werk wohl kein zweites Mal gelingen würde. (SI)

Interpreten

Oleksandr Pushniak (Roger II.)
Agnieszka Hauzer (Roksana)
Michael Müller-Kasztelan (Hirte)
Tatia Jibladze (Diakonissin)
Sergey Stepanyan (Erzbischof)
Daniel Carlberg (Leitung)
Dirk Schmeding (Regie)

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