Ein Kammerspiel voller Intimität, lyrischer Momente und großartigen Chorszenen erwartet die Zuschauer im Juni in der Kammeroper Schloss Rheinsberg. Hier erwecken die renommierte Akademie für Alte Musik Berlin gemeinsam mit Konzertmeister Bernhard Forck Niccolò Piccinnis Oper „Dido“ aus dem Jahr 1783 zum Leben.
Piccinni, dessen Musiksprache zu Lebzeiten als das große Gegenstück zu jener von Christoph Willibald Gluck und dessen Opernreformen galt, mag heute vielen Opernliebhabern unbekannt sein. Einst jedoch zählte der Italiener, dessen Gesamtwerk bis heute nicht ganz erschlossen ist und der zwischen 80 und 120 Opern komponierte, zu den Stars seines Fachs.
Im malerischen Schlosshof wird der herzzerreißende Dreiakter um das legendäre Liebespaar Dido und Äneas halbszenisch von Regisseurin Andreea Geletu inszeniert. Die groß angelegten Chorszenen übernimmt das Vokalsystem Berlin, die Sängerbesetzung speist sich aus Preisträgerinnen und Preisträgern des 33. Internationalen Gesangswettbewerb der Kammeroper Schloss Rheinsberg. (JB)