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Rezension Yo-Yo Ma – Merci

Ohne Plüsch

Hingebungsvoll aber ohne interpretatorische Individualität ehren Yo-Yo Ma und Kathryn Stott den vor 100 Jahren verstorbenen Komponisten Gabriel Fauré.

vonChristoph Vratz,

„Merci“ – mit diesem knappen Titel huldigen Cellist Yo-Yo Ma und Kathryn Stott am Klavier dem Komponisten Fauré anlässlich seines hundertsten Todestages. Flankiert werden die ausgewählten Werke von Musik einiger Zeitgenossen: Camille Saint-Saëns, Pauline Viardot sowie Lili und Nadia Boulanger. Markant, dass die beiden Solisten sich ausnahmslos auf kürzere Charakterstücke konzentrieren, darunter Élégie, Berceuse, Papillon und anderes mehr; die beiden Cellosonaten Faurés aber bleiben außen vor. Musiziert wird das Ganze mit Hingabe, erfreulicherweise ohne Schmelz. Doch eine eigene interpretatorische Handschrift sucht man weitgehend vergeblich. Das Salonhaft-Unterhaltsame wird nicht plüschig dargestellt, und diese Form von Zurückhaltung wirkt wohltuend. Dennoch entsteht immer wieder der Eindruck, dass mit mehr Emphase ein intensiveres Ergebnis hätte erzielt werden können.

Yo-Yo Ma
Yo-Yo Ma

Merci
Werke von Fauré, L. & N. Boulanger, Saint-Saëns & Viardot

Yo-Yo Ma (Violoncello), Kathryn Stott (Klavier)
Sony Classical

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