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CD-Rezension Sebastian Knauer

Revolutionär

Auf dem Album „Vienna 1789“ spielt Sebastian Knauer mit dem Zürcher Kammerorchester unter der Leitung von Roger Norrington Klavierkonzerte von Mozart & Beethoven

vonKlemens Hippel,

Das Highlight kommt zuletzt: So wunderbar widerborstig, ausgelassen und frech hat man Beethoven noch selten gehört. Sebastian Knauer brennt im abschließenden Rondo des 2. Klavierkonzerts ein echtes Feuerwerk ab. Was auch ideal zu seiner Auffassung der 49. Haydnschen Sonate passt, die er in die Mitte seiner neuen CD gepackt hat, die Musik des Revolutionsjahres 1789 versammelt; hier erscheint der Revolutionär Haydn, der Empfindsame und der Klassiker. Nicht, dass das eröffnende B-Dur-Konzert Mozarts weniger gelungen wäre: Man muss sich hier nur auf die Klangvorstellungen einlassen, die Knauer gemeinsam mit Roger Norrington entwickelt: Natürlich mit wenig Vibrato in den Streichern, vor allem aber mit einer analytischen Präzision, die weit weg von typischer Mozartseligkeit ist – dafür aber nah dran an der Partitur.

Mozart: Klavierkonzert Nr. 27, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 2 & Haydn: Klaviersonate Nr. 19 Es-Dur
Sebastian Knauer (Klavier), Zürcher Kammerorchester
Roger Norrington (Leitung)
Berlin Classics

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