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CD-Rezension Mariss Jansons ✝

Jansons Feuer

Da ist gleich diese glühende Live-Atmosphäre spürbar, sodass einen das dirigentische Feuer des Mariss Jansons selbst vor den heimischen Lautsprechern umfängt. Der Lette dirigiert seinen im Münchner Herkules-Saal mitgeschnittenen Brahms mit einer aufregenden Frische und berückenden Schönheit. Über ganz lange Bögen baut er eine vibrierende Hochspannung auf. Und die Lebendigkeit seines Luxusklangkörpers ist beglückend: Die…

vonPeter Krause,

Da ist gleich diese glühende Live-Atmosphäre spürbar, sodass einen das dirigentische Feuer des Mariss Jansons selbst vor den heimischen Lautsprechern umfängt. Der Lette dirigiert seinen im Münchner Herkules-Saal mitgeschnittenen Brahms mit einer aufregenden Frische und berückenden Schönheit. Über ganz lange Bögen baut er eine vibrierende Hochspannung auf. Und die Lebendigkeit seines Luxusklangkörpers ist beglückend: Die Bayern spielen mit einer maximalen Flexibilität, schalten traumwandlerisch zwischen Attacke und Sanglichkeit, zwischen Plastizität und Wärme des Klangs um. Seine Musiker bringen diesem ganz großen, persönlich bescheidenen Meister eine enorme Verehrung entgegen: Welch ausgeprägtes gegenseitiges Vertrauen hier zwischen Chefdirirgent und Symphonieorchester herrscht, kommt in einer Musizierfreude zum Ausdruck, die man ohne Übertreibung prachtvoll nennen darf.

Brahms: Symphonien Nr. 1 & 4
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfundfunks
Mariss Jansons (Leitung)
BR Klassik

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