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Rezension Marina Baranova – Salon de Ravel

Schmelztiegel Ravel

Marina Baranova setzt Maurice Ravels Klaviermusik in ein beziehungreiches Netzwerk und überzeugt pianistisch mit nuancierter Gestaltung.

vonEcki Ramón Weber,

Maurice Ravel hat einige Werke mit Referenzen auf Kollegen geschrieben. Pianistin Marina Baranova legt die Bezüge dar. Nicht nur in Analogien, sondern auch in Kontrasten. Ravels Borodin-Anklänge nimmt sie kernig, so auch Borodins „Mazurka“. Ein Haydn-Satz dagegen, leichtfüßig mit Schalk im Nacken, kontrastiert mit Ravels verträumtem „Menuet“. Süffig kommt Ravels Chabrier-Hommage daher, wie auch die „Scherzo-Valse“ des Widmungsträgers. In Ravels „Prélude“ aus „Le Tombeau de Couperin“ bringt Baranova nicht bloß neobarockes Spielwerk, sondern setzt prägnante strukturelle Schwerpunkte. Und auch bei Faurés „Pavane“ und Ravels Gegenstück werden die Bezüge deutlich. Mit einer duftig-sprudelnd-temperamentvoll-schwärmerischen Hommage an Ravel bringt sich die Pianistin kompositorisch selbst ein. Baranova gestaltet dieses Kaleidoskop diverser Anklänge nuancenreich in vielen Farben und Idiomen – und vor allem mit starkem Charakter.

Marina Baranova
Marina Baranova

Salon de Ravel
Werke von Ravel, Borodin, Haydn, Chabrier, Fauré, Couperin, Grieg & Baranova

Marina Baranova (Klavier)
Berlin Classcis

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