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Rezension Liza Ferschtman – Brahms: Violinkonzert

Gesanglich und differenziert

Anstelle von schlackiger Sinfonik setzen Liza Ferschtman und das von Elias Grandy geleitete Brussels Philharmonic in Brahms‘ Violinkonzert auf Kammermusik.

vonChristoph Vratz,

Nach knapp drei Minuten folgt das erste Solo: Energisch und mit markigen Akzenten gestaltet Liza Fertschman ihren Eintritt in das Violinkonzert von Johannes Brahms. Ihr zur Seite stehen Brüssels Philharmoniker unter Elias Grandy. Der junge Deutsche packt Brahms nicht in Mull, er fächert ihn klug auf. So entsteht keine schlackige Sinfonik, ihm gelingt vielmehr eine Wende ins Kammermusikalische. Das zeigt sich besonders in den leisen Passagen und dort im Zusammenspiel mit der Sologeige. Ferschtman spielt konstant gesanglich und differenziert. Vor allem beim „giocoso“-Charakter im Finale findet sie einen Mittelweg aus Spielfreude und Innenschau – ein Mittelweg, der nicht mit Durchschnitt gleichzusetzen ist. Das zweite Werk auf diesem Album ist die Fantasie op. 24 von Josef Suk. Auch hier: ein offensives, zugleich durchdachtes Spiel von allen, elegisch eingedunkelt in den Moll-Passagen.

Liza Ferschtman
Liza Ferschtman

Brahms: Violinkonzert D-Dur op. 77, Suk: Fantasie g-Moll op. 24

Liza Ferschtman (Violine), Brussels Philharmonic, Elias Grandy (Leitung)
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