Startseite » Rezensionen » Musik für unruhige Zeiten

Rezension Konstantin Krimmel – Silvestrov: Silent Songs

Musik für unruhige Zeiten

Mit Konstantin Krimmels feinem Timbre und Hélène Grimauds sensiblem Spiel entfalten Valentin Silvestrovs Lieder ihre süffig-schöne Wirkung.

vonFrank Armbruster,

An Valentin Silvestrov scheiden sich die Geister. Für die einen besitzt seine kontemplative, die Grenzbereiche zwischen Stille und Klang abtastende Musik eine spirituelle Aura. Für die anderen sind seine tonalen, an romantische Vorbilder anknüpfenden Werke reines Epigonentum. Hélène Grimaud nun zählt zu den Fans des ukrainischen Komponisten. 2022 hat sie ein Album mit seiner Klaviermusik aufgenommen, nun legt sie zusammen mit dem Bariton Konstantin Krimmel eine Auswahl aus Silvestrovs Liederzyklus „Silent Songs“ vor. Auch die zwischen 1977 und 1974 entstandenen Lieder entsprechen Silvestrovs bis heute gültigem Kompositionsideal: ruhig und entspannt entfaltet sich die Gesangsstimme über süffig-schönen Harmonien. Konstantin Krimmels wunderbar timbrierter Bariton passt sich deren Duktus ebenso perfekt an wie Grimauds sensibles Spiel. Musik für unruhige Zeiten, die vielen gefallen dürfte.

Konstantin Krimmel
Konstantin Krimmel

Silvestrov: Silent Songs

Konstantin Krimmel (Bariton), Hélène Grimaud (Klavier)
Deutsche Grammophon

Auch interessant

Rezensionen

Termine

Aktuelle Rezensionen

Klassik in Ihrer Stadt

Anzeige

Audio der Woche

Bach trifft Brahms – J. S. Bach-Stiftung auf historischen Instrumenten der Brahms-Zeit

Mit der reizvollen Kombination aus Bachs Kantate BWV 27 und Brahms’ Ein deutsches Requiem spannt diese elektrisierende Liveaufnahme unter dem Dirigat von Rudolf Lutz einen Bogen zwischen zwei musikalischen Giganten und erkundet zugleich das romantische Potenzial Bachs.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!