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Rezension Jean Muller – Mozart: Klaviersonaten

Geradlinig

Jean Muller beendet seinen Mozart-Zyklus mit bekannten Qualitäten, der mit seiner Schnörkellosigkeit an Friedrich Guldas Spiel erinnert.

vonChristoph Vratz,

Der luxemburgische Pianist Jean Muller beendet mit seinem fünften Album eine Gesamteinspielung der Klaviersonaten von Wolfgang Amadeus Mozart. Neben der frühen G-Dur-Sonate KV 283 enthält diese Aufnahme die c-Moll-Kombi aus Fantasie und Sonate KV 475/457 sowie die letzte Sonate KV 576. Muller beweist auch hier seine aus den vorigen Folgen bekannten Qualitäten: ein sehr präzises Klavierspiel, klar, durchsichtig, kristallin, entschlossen. Gelegentlich, wie im Kopfsatz der G-Dur-Sonate, arbeitet er mit diskreten Echo-Effekten, die Tempi der Ecksätze sind frisch und zügig. Unter der Lupe betrachtet, wirkt der Mozart oft nervös, eine stellenweise ariosere Rundung von Phrasen und Kantilenen wäre denkbar. Es ist ein Mozart, der mehrfach an Friedrich Gulda erinnert: schnörkellos, geradlinig, maskulin. Insofern rundet sich mit diesem fünften Teil der Serie ein insgesamt stimmiger Mozart-Zyklus.

Jean Muller
Jean Muller

Mozart: Klaviersonaten c-Moll KV 457, G-Dur KV 283 & D-Dur KV 576 & FAntasie c-Moll KV 475

Jean Muller (Klavier)
Hännsler Classic

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