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CD-Rezension Ensemble Resonanz – Sinfonien von C. P. E. Bach

Blick nach Mannheim

Auf atemberaubendem Niveau fegen die Hamburger durch die affektgeladenen Sinfonien des berühmten Bach-Sohns, immer der Spannungskurve der Musik auf der Spur

vonFrank Armbruster,

„Sein Forte ist ein Donner, sein Crescendo ein Catarakt, sein Diminuendo – ein in die Ferne hin plätschernder Krystallfluss, sein Piano ein Frühlingshauch“, schrieb Christian Schubart in seinen Ideen zu einer Ästhetik der Tonkunst über die Mannheimer Hofkapelle. Wer heute verstehen will, welche Sensation deren Auftritte damals um 1770 gewesen sein müssen und was das Schlagwort „Sturm und Drang“ bedeutet, der lausche der CD des Ensemble Resonanz mit Sinfonien und Bläsersonaten C. P. E. Bachs. Technisch auf atemberaubendem Niveau, völlig schlackenfrei und quick auch in schnellsten Streicherfigurationen fegen die Hamburger durch die affektgeladenen Sinfonien des berühmten Bach-Sohns, immer der Spannungskurve der Musik auf der Spur. Die zwischen die Sinfonien eingefügten Bläsersonaten atmen denselben Geist. Lebendiger und mitreißender kann man das kaum spielen. Das hätte wohl auch Christian Schubart gefallen.

C. P. E. Bach: Sinfonien Wq. 183 Nr. 1-4 & Bläsersonaten Wq. 184 Nr. 1-6
Ensemble Resonanz, Riccardo Minasi (Leitung)
Es-Dur

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