Startseite » Rezensionen » Unfassbare Intensität

Rezension Eckart Runge – Transitions

Unfassbare Intensität

Cellist Eckart Runge und Dirigent Frank Strobel zeigen mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin bei Konzerten von Kapustin und Schnittke intensiven Ausdruck.

vonEcki Ramón Weber,

Nikolai Kapustin, nie gehört? Den diesen Sommer in Moskau verstorbenen Komponisten zu entdecken lohnt sich! Das Etikett „Gershwin des Ostens“ drängt sich auf, aber Kapustin ist ganz anders und höchst individuell. Existenzielle Inbrunst trifft auf farbenreiche sinfonische Panoramen und Jazz-Einflüsse. Eckart Runge, drei Jahrzehnte beim Artemis Quartett, seit 2018 auf Solopfaden, bringt Kapustins Cellokonzert aus dem Jahr 1997 sehr markant zum Klingen. Dirigent Frank Strobel findet mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin souverän das differenzierte Schillern zwischen Stilen und Idiomen und legt emotionale Schichten frei. In Alfred Schnittkes Cellokonzert von 1986 sind Klage, Auflehnung, zum Bersten gespannte Ausbrüche, wilde Betriebsamkeit, Transformationen zu hören. Mit extremer Intensität schürfen alle Beteiligten tief in dieser faszinierenden Musik. Zwei sehr bewegende Entdeckungsreisen.

Eckart Runge
Eckart Runge

Transitions
Kapustin: Cellokonzert Nr. 1 op. 85
Schnittke: Cellokonzert Nr. 1

Eckart Runge (Violoncello), Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Frank Strobel (Leitung)
Capriccio

Auch interessant

Rezensionen

Aktuelle Rezensionen

Klassik in Ihrer Stadt

Anzeige

Audio der Woche


100 Jahre „Tango Jalousie“: Neues Album am 14.9.


Jacob Gade erlangte 1925 weltweiten Ruhm mit nur einem Tango. Niklas Walentin und Nabil Shehata feiern das Erbe des Komponisten mit einem neuen Album.

Apple Music Button
jpc Logo
Amazon Logo

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!