Startseite » Rezensionen » Fehlender Groove

CD-Rezension Denis Kozhukhin – Ravel & Gershwin

Fehlender Groove

Bei Gershwin fehlt es an Groove, an Timing und bei Ravel passen Solist und Dirigent einfach nicht so richtig zusammen

vonFrank Armbruster,

Manchmal passen Orchester, Solist und Dirigent einfach nicht zusammen – so wie auf dieser Aufnahme. In den solistischen Passagen der beiden Klavierkonzerte von Maurice Ravel und auch bei George Gershwins „Concerto in F“ spürt man durchaus, dass diese Musik dem Pianisten Denis Kozhukhin ein Anliegen ist. Aber selbst wenn sich Gershwins Konzert an klassischen Vorbildern orientiert – mit dem jazzinspirierten Tonfall dieser Musik fremdelt der Dirigent Kazuki Yamada merklich. Das Stück kommt nicht in Fahrt, da fehlt es an Groove und an Timing, vieles wirkt statisch. Und auch bei Ravels G-Dur Klavierkonzert, wo der Jazz mehr Kolorit als Haltung ist, lässt Yamadas merkwürdige rhythmische Indifferenz die Musik in Einzelteile zerfasern. Im dritten Satz bremsen die Bläser des Orchestre de la Suisse Romande den ambitioniert loslegenden Solisten gar regelrecht aus. Das hat er wirklich nicht verdient.

Ravel & Gershwin: Piano Concertos
Ravel: Klavierkonzerte G-Dur & D-Dur für die linke Hand
Gershwin: Klavierkonzert F-Dur

Denis Kozhukhin (Klavier), Orchestre de la Suisse Romande, Kazuki Yamada (Leitung)
Pentatone

Auch interessant

Rezensionen

Termine

Aktuelle Rezensionen

Klassik in Ihrer Stadt

Anzeige

Audio der Woche


100 Jahre „Tango Jalousie“: Neues Album am 14.9.


Jacob Gade erlangte 1925 weltweiten Ruhm mit nur einem Tango. Niklas Walentin und Nabil Shehata feiern das Erbe des Komponisten mit einem neuen Album.

Apple Music Button
jpc Logo
Amazon Logo

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!