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CD-Rezension Boris Giltburg – Rachmaninow

Prüfstein der Supervirtuosen

„Rach 3“ gilt als Prüfstein für die Liga der Supervirtuosen. Boris Giltburg ist dem Solopart jederzeit gewachsen

vonFrank Armbruster,

Es ist vielleicht das berühmteste und berüchtigtste aller romantischen Klavierkonzerte: „Rach 3“, wie Rachmaninows Nummer drei lakonisch genannt wird, gilt nach wie vor als Prüfstein für all jene, die in die Liga der Supervirtuosen aufgenommen werden möchten. Der 34-jährige Boris Giltburg hat sich dafür Zeit gelassen: Erst spielte er die Études-Tableaux und das zweite Klavierkonzert – übrigens formidabel – ein, nun legt er das dritte in einer Einspielung vor, die keinen Vergleich mit den Großen seiner Zunft zu scheuen braucht. Giltburg ist nicht nur den enormen technischen Schwierigkeiten des Soloparts pianistisch jederzeit gewachsen. Er findet auch die richtige Haltung für diese zwischen Fin-de-siècle-Morbidität, salonesker Eleganz und emotionalem Sog changierende Musik, die derart mitreißend gespielt immer noch etwas Bezwingendes hat. Auf gleichem Niveau sind auch die Corelli-Variationen.

Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 3 d-Moll op. 30 & Corelli-Variationen op. 42

Boris Giltburg (Klavier), Royal Scottish National Orchestra, Carlos Miguel Prieto (Leitung)
Naxox

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