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TV-Tipp 3sat 8.11.: „Don Carlos“ aus der Wiener Staatsoper

Ein düsteres Historiendrama

Giuseppe Verdis „Don Carlos“ kehrt in Kirill Serebrennikovs eindrucksvoller Neuinszenierung an die Wiener Staatsoper zurück. 3sat zeigt die Produktion am Samstagabend.

vonRedaktion,

In Giuseppe Verdis „Don Carlos“ prallen Macht, Glaube und persönliche Freiheiten unversöhnlich aufeinander. König Philipp II. von Spanien steht zwischen Staatsräson und den Interessen seines Sohnes: Um einen Frieden Frankreichs mit Spanien zu erreichen, muss er die Tochter des französischen Königs Élisabeth de Valois heiraten, die einst seinem Sohn Carlos versprochen war. Der Prinz rebelliert gegen die kalte Macht seines Vaters und träumt von der Befreiung Flanderns, scheitert jedoch an Intrigen und Verrat. Der Großinquisitor zwingt Philipp zudem, selbst über sein Blut Gericht zu halten. Am Ende bleibt das einstige Großreich Karls V. unerschütterlich, doch die Seelen seiner Herrscher sind erschüttert.

Formbewusst komponieren

Im Geiste von Friedrich Schillers Dramenvorlage und den Konventionen der Pariser Grand Opéra, wo das Werk uraufgeführt wurde, wählte Verdi für seinen „Don Carlos“ eine fünfaktige Struktur. Doch selbst für französische Verhältnisse sprengte das Werk mit der obligatorischen – von Verdi verhassten – Balletteinlage den zeitlichen Rahmen, weshalb viele Theater die kürzere vieraktige Fassung in italienischer Sprache spielen.

Auch Kirill Serebrennikov entschied sich im September 2024 für seine Neuinszenierung an der Wiener Staatsoper für diese praktischere, gekürzte Version. 3sat zeigt die Produktion am Samstagabend. In den Hauptrollen sind Starsopranistin Asmik Grigorian, der mexikanische Tenor Joshua Guerrero als Don Carlo und Roberto Tagliavini als Philipp II. zu erleben.

concerti-Tipp

Verdi: „Don Carlos“ aus der Wiener Staatsoper

Mit Asmik Grigorian, Joshua Guerrero, Roberto Tagliavini, Etienne Depuis, Wiener Staatsopernorchester, Philippe Jordan (Leitung), Kirill Serebrennikov (Regie)
Sa. 8.11., 20:15 Uhr
3sat

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