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Neue Namen, weibliche Weisheit
Es tut sich was auf dem Premieren-Karussell der immergleichen Regiegrößen: In der Spielzeit 2025/26 gibt es aufregende künstlerische Konstellationen und Teams zu entdecken.
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Spätbarocke Vokalexplosion
(Innsbruck, 27.8.2025) Tommaso Traettas „Ifigenia in Tauride“ entfaltet bei der Innsbrucker Festwoche ein farbenreiches, psychologisch dichtes Barockdrama. Unter Christophe Roussets Leitung brillieren Ensemble und Chor in vokal anspruchsvollen Partien, während Nicola Raabs Regie die expressive Vielfalt der Opera seria eindrucksvoll transportiert
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Große Oper in Europa
Die in alter Grandezza erstarrenden Traditionstempel der Oper kennt jeder. Längst lösen heute ganz andere Häuser ein, was die alten zu oft nur mehr versprechen. Wir verraten sieben Geheimtipps: Europäische Opernhäuser, die immer eine Reise wert sind.
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Königinnen-Körperdrama
(Salzburg, 1.8.2025) Ulrich Rasches Salzburger Produktion hat beste Chancen, ein Meilenstein in der Aufführungsgeschichte von Donizettis „Maria Stuarda“ zu werden. Es gab Premierenovationen.
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„Suche 1 x Tristan heute“
Richard Wagners Vision eines Festes, das Kunstschaffende und Publikum eint, ist so aktuell wie eh und je. Nur die Positionierung der Festspiele zwischen Tradition und Innovation bleibt eine heikel dialektische Herausforderung. Ein persönlicher Rückblick und Ausblick.
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In der Ferne so nah
(Danzig und Sopot, 10.7.-13.7.2025) Das Baltic Opera Festival spürt in seiner dritten Ausgabe mit großer künstlerischer Bandbreite der existenziellen Einsamkeit und der Sehnsucht nach Heimat in einer zerrissenen Welt nach.
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Blutigen Wahnsinn schallt es aus dem Wald hinaus
(Sopot, 11.7.2025) Mit Strauss‘ „Salome“ geht das Baltic Opera Festival in der Waldoper in Sopot in seine dritte Runde. Musikalisch größtenteils überzeugend, erfordert der Regieansatz – samt darin eingebettetem Festivalmotto – jedoch ein gewisses Maß an Deutungsbereitschaft.
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Zombies und Wasserwandler
(St. Margarethen, 9.7.2025) Trotz eines überwältigenden Bühnenzaubers kann die Inszenierung von „Der fliegende Holländer“ beim Festival Oper im Steinbruch nicht vollständig überzeugen. Dagegen die musikalischen Leistungen schon, vor allem das hervorragende Ensemble.
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Ausrutscher auf dem Laufsteg der Eitelkeiten
(Aix-en-Provence, 4.7.2025) Nach den Münchner Opernfestspielen wurde nun auch in Aix-en-Provence das Festival mit Mozarts „Don Giovanni“ eröffnet. Der Brite Robert Icke scheitert bei seinem Regiedebüt an seiner das Stück missachtenden Ambitioniertheit. Dafür rettet Sir Simon Rattle seinen Mozart.
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Der Teufelin kesse Beute
(München, 27.6.2025) Zur Eröffnung der Münchner Opernfestspiele meistert ein bejubeltes Protagonistenensemble die ziemlich verstiegene „Don Giovanni“-Inszenierung von David Hermann.
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Hinein in den Festspielwahnsinn
Seebühnen, römische Steinbrüche, Arien in der Abenddämmerung: Sommerzeit ist Festivalzeit – auch in der Opernwelt.
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Barockoper boomt
Vielerorts werden im Juni barocke Opernschätze gehoben – auch abseits von Georg Friedrich Händel.
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Eine Reise in die Welt des Unwirklichen
(Wien, 22.5.2025) Mit einem neuen „Tannhäuser“ als letzte Premiere der Spielzeit beschließt Philippe Jordan seine Zeit an der Wiener Staatsoper fulminant und geistreich. Passend dazu lässt Regisseurin Lydia Steier die Regiekorken knallen.
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Wie sollen wir singen?
Oft stehen Veranstalter vor der Entscheidung, ob sie eine Produktion konzertant oder szenisch auf die Bühne bringen. Aber wann ist welche Art der Aufführung sinnvoll?
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Die kollektive Pietà
(Genf, 10.5.2025) Romeo Castelluccis behutsamer, ruhiger, gleichermaßen gläubiger wie diesseitiger Musiktheater-Grenzgang im sakralen Rahmen zu Pergolesis „Stabat Mater“ braucht keine Schockeffekte, um zu einem enormen Ereignis zu werden.
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Vom Werden der Welt
(Genf, 9.5.2025) Die düster mystische, elementar archaische, wuchtig an die Nieren gehende Kreation „Mirage“ des belgisch-französischen Choreografen Damien Jalet gleicht einem Tanztheater, das den Aufbruch in die Freiheit wagt – und gerade damit an die absolute Essenz des Lebens heranrührt.
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Der Mai ist gekommen, die Opern schlagen aus
Im Wonnemonat Mai sprießen und erblühen allerorts neue Opernwerke.
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Die Frau ist und bleibt tot
(Zürich, 21.4.2025) Regisseur Dmitri Tcherniakov verwandelt am Zürcher Opernhaus „Die tote Stadt“ in ein modernistisches Psychogramm auf wackeligen Füßen. Die eklektizistische, in allen Farben des Fin-de-Siècle vibrierende Musik Korngolds, geistreich interpretiert durch Dirigent Lorenzo Viotti, kann und will der Regie nicht gänzlich folgen – ein Glücksfall.
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„Nur ein Verbrecher kehrt an den Tatort zurück“
Zum 85. Geburtstag blickt Sopranistin Anja Silja auf ihre siebzigjährige Karriere auf der Bühne zurück und bezieht Stellung zum Regietheater.
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Exzellenz und Experiment
Der Milliardär, Mäzen und Musenfreund Klaus-Michael Kühne schenkt Hamburg ein neues Opernhaus an der Elbe.