Ecki Ramón Weber

Mit dieser Aufnahme von Schuberts „Winterreise“ ist Ian Bostridge und Thomas Adès ein wahrer Meilenstein gelungen.

Bei Yutaka Sado und dem Tonkünstler Orchester wird Haydns „Schöpfung“ lebendig und kontrastreich.

Lebhafter Puls, stimmiges Atmen aller Instrumente, sensibel ausbalanciert: Le Musiche Nove und Claudio Osele interpretieren Werke von Hasse.

Was für eine furiose Tour, welch faszinierende Entdeckungen: Von den Gitarrenstücken aus den Federn von Foscarini bis zu Sonaten und Variationen von Vivaldi.

Dirigent Michael Hofstetter hat Webers letzte Oper „Oberon“ mit den lokalen Kräften aus Gießen als Live-Mitschnitt neu aufgenommen.

Guy Braunstein lässt seine Geige für Tschaikowsky jubilieren und schmachten, aber auch resolut und stürmisch auftrumpfen.

Richard Strauss‘ Tondichtung Don Quixote mit Daniel Müller-Schott am Solocello: Eine spannende musikalische Ausfahrt, mit Charakter und Atmosphäre geschildert.

Die drei Streicherinnen des Trio Oreade haben sich das Es-Dur-Divertimento von Mozart vorgenommen: Sie meistern das Schwergewicht, das so leicht tut, bravourös.

Was für eine ungeheure Stilvielfalt: Der Windsbacher Knabenchor und sein Leiter Martin Lehmann haben sich eine furiose Zeitreise durch die Epochen vorgenommen.

Julian Prégardien setzt Schumanns Zyklus „Dichterliebe“ in atmosphärische Beziehungen zu weiteren Werken des Komponisten.

Heinz Holliger hat kein eitles Selbstporträt erstellt, sondern eine vielschichtige, klug gestaltete Dokumentation der Freundschaft zu György Kurtág.

Nuria Rial und Dima Orsho legen ein facettenreiches Konzeptalbum vor.

Heinz Holliger sucht die Individualität Schuberts in den Kompositionen, die am Übergang zwischen Klassik und Romantik stehen.

Denis Raisin Dadre und sein Ensemble Doulce Mémoire tauchen tief in die Epoche Leonardo da Vincis ein und bringen sie zum Erklingen.

Linus Roth, das BBC Scottish Symphony Orchestra und Antony Hermus holen Komponisten aus der zweiten Reihe ans Licht.

Les Siècles und François-Xavier Roth interpretieren Mahlers erste Sinfonie überaus spannend und temperamentvoll.

Subtile Ambivalenzen, voller und prekärer Klang: Mirga Gražinytė-Tyla und Gidon Kremer entdecken Weinberg neu.

Die Bayerische Kammerphilharmonie unter Alessandro de Marchi bringen Leopold Mozarts „Missa Solemnis“ meist betörend zu Gehör.

Leonard Elschenbroich arbeitet bei Beethovens Cellosonaten Kontraste, brüske Umschwünge und innige Dialoge pointiert heraus.

Spannend allemal, dennoch: Den Piazzolla hat man schon tiefer durchdrungen erlebt, mehr auf Messers Schneide.