Von Marienerscheinungen heimgesucht, verlässt Jeanne d’Arc als Sechzehnjährige Lothringen, um Frankreich von den Engländern zu befreien. Doch durch ihre Selbstermächtigung als eine von Gott Auserwählte fühlen sich die Regenten in ihrer Souveränität bedroht. Sie wird zum Tode auf dem Scheiterhaufen verurteilt. 1934 greift der Schweizer Komponist Arthur Honegger den Stoff für sein dramatisches Oratorium auf. Bei ihm befindet sich Jeanne von Beginn an „au bûcher“ („auf dem Scheiterhaufen“) und blickt auf ihr Leben, ihre Visionen und Erfolge zurück. In der Art eines Mysterienspiels mit Elementen des antiken Dramas überhöhen Honegger und sein Textdichter Paul Claudel die historischen Begebenheiten des Spätmittelalters und übertragen sie auf die (damalige) Gegenwart: die Zeit des besetzen Frankreichs nach Beginn des Zweiten Weltkriegs. Das erklärt auch die musikalische Stilvielfalt des Oratoriums, die vom Choral bis zum Music-Hall-Jazz reicht. Für die Sprechrolle der Jeanne d’Arc konnte das hr-Sinfonieorchester Frankfurt die französische Oscar-Preisträgerin Marion Cottilard gewinnen.
hr-Sinfonieorchester tourt mit „Jeanne d’Arc au bûcher“
Wenn die Stimmen des Himmels rufen
Ein Oratorium erzählt die Geschichte der Johanna von Orléans.
© hr/Werner Kmetitsch
![Chefdirigent des hr-Sinfonieorchesters: Alain Altinoglu](https://www.concerti.at/wp-content/uploads/2024/12/alain-altinoglu-c-hr-werner-kmetitsch-1408x792.jpg)
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„Oh, hier läuft aber einiges schief!“
Die Dirigentin Alondra de la Parra hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass sie weiß, wer spielt.
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