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Weinberger: Wallenstein

Die Zeit der Wiederentdeckungen verfemter Komponisten und deren Werke ist nicht vorbei. Das ist gut so und ein Gewinn, vor allem für Opernliebhaber, die nun am Theater Osnabrück eine Rarität entdecken können. Jaromír Weinberger, jüdisch-tschechischer Herkunft, studierte am Leipziger Konservatorium und wurde mit seiner Volksoper „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“, bekannt. 1938 emigrierte er in die USA. In Wien wurde ein Jahr zuvor noch seine Oper „Wallenstein“ uraufgeführt, dann verschwand sie von den Spielplänen.

Das Werk über den berühmten Feldherren im Dreißigjährigen Krieg folgt der gleichnamigen Dramen-Trilogie von Friedrich Schiller und beschreibt das persönliche Schicksal wie auch die allgemeine Sinnlosigkeit des Krieges. Musikalisch ist es höchst anspruchsvoll, denn Weinberger lässt in jedem der sechs Bilder einen anderen musikalischen Stil in den ­Vordergrund treten – von Volksmusik bis hin zur Atonalität. Generalmusikdirektor Andreas Hotz und Intendant Ulrich Mokrusch wagen sich an das Werk, das erst 2009 seine Deutsche Erstaufführung erfuhr. (SB)

Interpreten

Andreas Hotz (Leitung)
Ulrich Mokrusch (Regie)

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