Opernfestspiele haben den Vorteil, dass selten gespieltes Repertoire inszeniert wird, welches seinen Weg auf die regulären Spielpläne der Opernhäuser nur selten findet – zum Beispiel Giuseppe Verdis „Alzira“. Die Handlung der Oper spielt in Peru zur Zeit des frühen spanischen Kolonialreiches. Eingebettet in einen Herrschaftskonflikt zwischen Inkastämmen und Besetzern steht im Mittelpunkt die tragische Liebesgeschichte um Alzira, die Tochter des Inkaherrscher Ataliba. Zur Befriedung der Nationen wird sie dem Sohn des spanischen Gouverneurs in Peru, Gusmano, als Ehefrau versprochen.
Verdis Werk – frei von musikalischen Stereotypen und vermeintlichem Lokalkolorit – ist Teil des programmtischen Schwerpunkts der Opernfestspiele Heidenheim auf fremde Welten. Zu den Festivalproduktionen gehören außerdem eine „Madame Butterfly“ wie auch die Jugendoper „Der Zauberer von Oz“, die ihrerseits ihren Schauplatz in der entlegenen Ferne haben. (PE)