Fast 350 Jahre alt ist Henry Purcells „Dido and Aeneas“, und doch klingen die Psychogramme dieser Seelenmusik so taufrisch und brandaktuell wie am ersten Tag. Daniel Inbal, erster Kapellmeister am Theater Osnabrück, hat immer wieder ein glückliches Händchen für das Barockrepertoire bewiesen. Er dirigiert die Oper von Purcell, mit der am 26. September die Saison eröffnet wird. In der letzten Intendanten-Saison von Ralf Waldschmidt darf man auf die Regie-Arbeit von Dirk Schmeding gespannt sein, der bereits mit seiner Interpretation der Rarität Guercoeur für den International Opera Award nominiert war. Pflicht oder Neigung, diese Frage muss sich Aeneas stellen, als dem trojanischen Helden durch eine Intrige die schnelle Abreise aus Karthago nahegelegt wird. Allein und verzweifelt zurück bleibt Dido, Königin von Karthago. Die hatte eigentlich ihrem verstorbenen Gatten ewige Treue geschworen. Doch sie verliebt sich unsterblich in Aeneas. Zum dramatischen Showdown kommt es beim Abschied. Dido nimmt sich das Leben. Sigrid Schuer
Purcell: Dido and Aeneas
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