Wie unterschiedlich sich die Lebenswege in einer diktatorischen Gesellschaft verändern können, ergründet der Schweizer Videokünstler, Dokumentarfilmer und Opernregisseur Martin Andersson in seiner ersten Arbeit am Stadttheater Gießen. In seiner Inszenierung von Giacomo Puccinis „Tosca“ spürt das Publikum drei jungen Menschen nach: einem Künstler, der sich gegen das System auflehnt und dafür den höchstmöglichen Preis bezahlt, einem skrupellosen Polizeichef, der seinen Drang nach Macht und Anerkennung über die Moral stellt, sowie einer Sängerin, die sich zunächst in die Kunst flüchtet, aber von der Realität grausam eingeholt wird. Die lettische Sopranistin Margartia Vilsone gibt ihr Hausdebüt in der Rolle der Floria Tosca. (JM)
Puccini: Tosca
Auch interessant
-
„Das holt mich nicht ab“
Tenor Julian Prégardien hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass er weiß, wer singt.
Newsletter
Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!