Wohl kaum ein Musiktheaterwerk eignet sich besser für einen unverfälschten Blick auf unsere heutige Gesellschaft als Luigi Nonos „Intolleranza 1960“. Der Protagonist dieser Oper ist ein Gastarbeiter, der in einer Mine schuftet und, umgeben von Intoleranz und Unterdrückung, zwischenmenschliche Beziehungen auslotet. In Wuppertal knüpft man mit der Inszenierung „Intolleranza 2022“ unter der Regie von Dietrich W. Hilsdorf an die gesellschaftspolitisch aufgeladene und von immer mehr Ungerechtigkeit geprägte Jetztzeit an und hinterfragt in einem hochpolitischen Diskurs die heutige Situation von Arbeit, Ausgrenzung und ökologischer Katstrophe. Am Pult dirigiert Johannes Harneit.
Nono: Intolleranza 2022
Auch interessant
-
„Das holt mich nicht ab“
Tenor Julian Prégardien hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass er weiß, wer singt.
Newsletter
Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!