Seit jeher bestimmen Missverständnisse das Miteinander von Mann und Frau – oft eine fragile Gratwanderung, die die Kunst über Jahrhunderte hinweg gleichermaßen komisch wie tragisch zu deuten wusste. Einen kulturhistorischen Bogen schlägt nun Regisseur Kilian Bohnensack am Hessischen Staatstheater, wenn er Monteverdis Madrigaloper „Il combattimento di Tancredi e Clorinda“ mit Gian Carlo Menottis Operneinakter „The Telephone“ konfrontiert. Bei Monteverdi verkennt Tancredi seine Geliebte, die im Gewand des feindlichen Kriegers kämpft – mit tödlichem Ausgang. Bei Menotti scheitert Bens Heiratsantrag an Lucys Dauertelefonaten, bis Ben sich selbst mit einem befreienden Anruf Aufmerksamkeit verschafft.
Menotti: The Telephone & Monteverdi: Il combattimento
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