Mit „Tamerlano“ bringen die Internationalen Göttinger Händel-Festspieel ein barockes Psychodrama auf die Bühne, das politisches Kalkül mit emotionaler Wucht verbindet. Im Zentrum steht der titanische Machtkampf zwischen dem siegreichen Tatarenherrscher Tamerlano und dem gefangenen osmanischen Sultan Bajazet – ein Duell auf Leben und Tod, mit packender Musik und scharf gezeichneten Figuren. Georg Friedrich Händel komponierte 1724 eine seiner eindringlichsten Opern – reich an Affekt, Arien von erschütternder Innerlichkeit und einem dramaturgisch gewagten Höhepunkt (Achtung, Trigger-Warnung!): Sultan Bajazets Suizid geschieht nicht im Verborgenen, sondern als erschütterndes Live-Drama auf der Bühne. In Göttingen brilliert der spanische Tenor Juan Sancho als stolzer Sultan, flankiert von den herausragenden Countertenören Yuriy Mynenko und Lawrence Zazzo. Regisseurin Rosetta Cucchi inszenoert , Dirigent und Festivalleiter George Petrou zeichnet für die musikalische Leitung verantwortlich. (AS)
Händel: Tamerlano HWV 18
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