Kaum ein anderes Werk Händels verbindet politische Intrige und emotionale Tiefenschärfe so virtuos wie „Giulio Cesare“: Nach gewonnener Schlacht treibt der Titelheld seinen Widersacher Pompeo in die Arme des ägyptischen Herrschers Tolemeo. Der sieht darin die Chance, sich die Gunst des römischen Imperators zu sichern – und überreicht ihm den Kopf des Pompeo. Doch Tolemeos Schwester Kleopatra verliebt sich in Cesare und beansprucht die Herrschaft über Ägypten für sich. Schließlich tritt auch Pompeos Sohn Sesto als Rächer seines Vaters auf. Zwischen politischem Kalkül und klanglicher Raffinesse gelingt Händel hier ein klingendes Psychogram beispiellosen Farbreichtums, das Alte Musik-Experte Paul Agnew vor historisch passender Theaterkulisse zeichnen wird.
Händel: Giulio Cesare in Egitto
Interpreten
Amelia Scicolone (Cleopatra)
Marie-Belle Sandis (Cornelia)
Ruth Häde (Sesto)
Gerben van der Werf (Tolomeo)
Nikola Diskić (Achilla)
Matthias Lucht (Nireno)
Paul Agnew (Leitung)
Lucía Astigarraga (Regie)
Termine
Vergangene Termine
-
Di, 01. Jul 2025 19:00 UhrSchloss Schwetzingen, Schwetzingen
Festival
Auch interessant
-
Opern-Tipps im Mai 2025: Monat der Uraufführungen
Der Mai ist gekommen, die Opern schlagen aus
Im Wonnemonat Mai sprießen und erblühen allerorts neue Opernwerke.
-
Opern-Kritik: Konzerthaus Berlin – King Arthur
King Arthur – Eine Sage von angeklebten Bärten und britischen Melonen
(Berlin, 16.5.2024) Im Konzerthaus Berlin entlocken der RIAS Kammerchor und die Akademie für Alte Musik Berlin der Semi-Opera „King Arthur“ von Henry Purcell ein breites Bouquet an Affekten. Die Schwetzinger SWR Festspiele als Koproduzentin blicken somit auf eine erstklassige musikalische Darbietung.
-
Opern-Kritik: Schloss Schwetzingen – Der Doppelgänger
Musikdramatische Selbstreflexionen
(Schwetzingen, 26.4.2024) Bei den Schwetzinger SWR Festspielen wird dieses Jahr das Schloss-Theater zum Atelier psychologischer Studien. Lucia Ronchetti bringt dort „Der Doppelgänger“ auf Grundlage von Fjodor Dostojewskis gleichnamigen Roman zur Uraufführung, mit überraschendem Orchesterwerkzeug. Indes glänzt in dieser 75-minütigen Kammeroper Peter Schöne als Hauptfigur Goljadkin.


