Man mag sich wundern, warum der größte deutsche Dramenstoff, Goethes „Faust“, nicht auch von einem deutschen Komponisten mustergültig für die Opernbühne adaptiert wurde. An Versuchen mangelte es nicht. Die ersten Vertonungen in einer langen Reihe von über 90 Faust-Opern reichen bis ins Jahr 1792 zurück, als Singspielkomponist Ignaz Walter den gelehrten Teufelsbündler erstmals in Bremen auf die Opernbühne hob. Weit vor der selten aufgeführten Oper „Faust“ des deutschen Komponisten Louis Spohr aus den Jahr 1816 gilt heute aber die gleichnamige Oper des Franzosen Charles Gounod als beliebteste Faust-Vertonung. Uraufgeführt wurde das Musikdrama mit seinen Paraderollen für gleich vier Stimmfächer 1859 in Paris. (SI)
Gounod: Faust
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