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Eggert: Caliban

Du gift’ger Sklav’, gezeugt vom Teufel selbst mit deiner bösen Mutter! Komm heraus!“ Wahrlich, Caliban hat es nicht leicht im Hause Prospero. Der beschimpft und unterdrückt ihn am laufenden Band. Da nützt selbst Calibans berühmte Rede nichts, in der er sich nach dem Tod seiner Mutter als rechtmäßigen Besitzer der Insel darstellt. Das komplizierte Verhältnis zwischen dem rechtmäßigen Herzog von Mailand und seinem wilden, missgestalteten Sklaven führte bereits zu einem weitreichenden Echo in der Rezeption von Shakespeares Der Sturm. Moritz Eggert rückt in seiner Kammeroper Caliban vor allem diese Beziehung in den Mittelpunkt. „Caliban und Prospero sind beide Vertriebene, Verstoßene, ihrer Heimat Beraubte. Und obwohl sie ihre Sehnsucht eigentlich verbindet, werden sie doch zu Rivalen“, beschreibt Regisseur Max Koch das Libretto von Peter te Nuyl. „Diese Entwicklung von zarter Liebe, Bewunderung und Freundschaft bis hin zu Hass und der Bereitschaft zum Verrat wird unfassbar erschütternd erzählt.“ 

2017 wurde die Oper für drei Sänger, einen Sprecher und elf Instrumentalisten in Amsterdam uraufgeführt. Als Produktion der Jungen Oper Rhein-Main wird sie am Theater Rüsselsheim nun erstmals in Deutschland zu erleben sein. Dirigent David Holzinger freut sich bereits auf die musikalischen Herausforderungen: „Die Anforderungen vor allem an den Sänger des Caliban sind sehr hoch – insbesondere für den musikalischen Höhepunkt und inhaltlichen Wendepunkt der Oper, die Desillusionierung Calibans.“ (Julia Hellmig)

Interpreten

Junge Oper Rhein-Main
David Holzinger (Leitung)
Max Koch (Regie)

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