Wer in den letzten Jahrzehnten hin und wieder Sendungen wie „Wetten, dass …“ oder den Eurovision Song Contest geschaut hat, kennt Musik des Barockkomponisten Marc-Antoine Charpentier. Denn das feierliche Präludium seines „Te Deum“ dient der internationalen Rundfunkanstalt Eurovision seit fast sechs Dekaden als charakteristische Eröffnungsfanfare. Charpentiers Opern erklingen dagegen deutlich seltener. Umso erfreulicher, dass mit der „Médée“ nun im Rahmen der Barocktage eines von Charpentiers Vorzeigewerken auf die Bühnenbretter der Staatsoper Unter den Linden gebracht wird, dramatisch in Szene gesetzt von Erfolgsregisseur Peter Sellars. Mit Simon Rattle am Pult des Freiburger Barockorchester, Magdalena Kožená in der Titelpartie sowie Reinoud Van Mechelen und Carolyn Sampson im Sängercast dürfte auch das musikalische Niveau einiges erwarten lassen und direkt hineinführen in die griechische Mythenwelt der Medea und in die leuchtende Klangwelt der Zeit des Sonnenkönigs Ludwig XIV. (AS)
Charpentier: Médée
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