Im 17. Jahrhundert galt Antonio Cestis Oper „L’Orontea“ von 1656 als eine der beliebtesten Musiktheaterwerke überhaupt. So fanden die Zuschauer vor allem an den menschlichen Zügen der Charaktere, der glaubhaften Handlung sowie den unprätentiösen Inszenierungen des „Dramma musicale“ gefallen. 1686 riss der Erfolgsfaden jedoch schlagartig ab, die Oper geriet in Vergessenheit, die Partitur ging gar verloren, bis schließlich 1950 in Rom drei handschriftliche Partituren wieder auftauchten.
Jetzt steht das einst so populäre Werk am Theater Aachen auf dem Spielplan und dürfte in der Inszenierung von Ludger Engels und unter der musikalischen Leitung von Christopher Bucknall Fans barocker Opernwerke große Freude bereiten. (JB)