Am Rand der historischen Altstadt gelegen, ist das 1979 mit Mozarts Oper „Die Zauberflöte“ eröffnete Theater Winterthur die größte Gastspielbühne der Deutschschweiz. Die Pläne für das markante Gebäude, dessen funktionale Architektur mit Sichtbeton und Glas exemplarisch für den Modernismus jener Zeit steht, stammen vom Zürcher Architekten Frank Krayenbühl. Der Zuschauerraum verfügt über etwa 800 Sitzplätze.
Jährlich zeigt das Theater rund 80 Produktionen aus Oper, Operette, Musical, Schauspiel, Tanz-, Kinder- und Jugendtheater. Seit 1994 besteht eine Partnerschaft mit dem Opernhaus Zürich und dem Musikkollegium Winterthur, die pro Spielzeit gemeinsam eine Premiere verantworten. Regelmäßig sind Institutionen wie das Landestheater Detmold, das Theater Pforzheim, das Staatstheater Augsburg und die Kammeroper Köln zu Gast, in der Schauspielsparte brachten bereits das Burgtheater Wien, das Schauspielhaus Hamburg und das Deutsche Theater Berlin ihre Produktionen auf die Winterthurer Bühne.
Die Theatergeschichte in der zweitgrößten Stadt des Kantons Zürich reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Ab 1863 diente das Casinotheater als Spielort für den regionalen Theaterbetrieb. Mit seiner Kapazität von 470 Plätzen genügte es jedoch nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr dem gestiegenen Zuspruch, sodass sich der 1957 gegründete Theaterverein für einen Neubau einsetzte.
