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CD-Rezension VocaMe

Mystisch

Keine andere Figur der Musikgeschichte ist so rätselhaft und geheimnisumwittert wie Hildegard von Bingen. Für welche Gelegenheiten schrieb sie im 12. Jahrhundert ihre Lieder? Und wie hat man ihre einstimmig notierte Musik wohl aufgeführt? Sehr sphärische, mystisch-meditative Klänge findet das weibliche Vokalquartett VocaMe in seiner Annäherung an die Welt ihrer Visionen. Die reinen, kristallklaren, zum…

vonKlemens Hippel,

Keine andere Figur der Musikgeschichte ist so rätselhaft und geheimnisumwittert wie Hildegard von Bingen. Für welche Gelegenheiten schrieb sie im 12. Jahrhundert ihre Lieder? Und wie hat man ihre einstimmig notierte Musik wohl aufgeführt? Sehr sphärische, mystisch-meditative Klänge findet das weibliche Vokalquartett VocaMe in seiner Annäherung an die Welt ihrer Visionen. Die reinen, kristallklaren, zum Teil parallel geführten Stimmen werden von mittelalterlichen Instrumenten aus aller Herren Länder unterstützt, die mit den ersten Kreuzfahrern ihren Weg an den Rhein gefunden haben könnten. So bekommt der Klang, trotz der an den gregorianischen Gesang angelehnte Textdeklamation, immer wieder einen orientalischen Einschlag. Eine etwas esoterische, aber überaus überzeugende Interpretation aus einem Guss, die die Formation um den Mittelalter-Spezialisten Michael Popp hier vorgelegt hat.

Inspiration – Hildegard von Bingen: Lieder und Visionen
VocaMe, Michael Popp (Leitung & Instrumente)
Berlin Classics

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