Startseite » Rezensionen » Veritable Entdeckung

CD-Rezension David Frühwirth

Veritable Entdeckung

David Frühwirth entdeckt Werke Rakovs, dem im Schatten von Schostakowitsch jeglicher Ruhm versagt blieb

vonPeter Krause,

Zeitgenosse eines Dmitri Schostakowitsch zu sein, hieß für Nikolai Rakov, zeitlebens im Schatten eines Giganten zu stehen. Trotz wahrer eigener Meisterschaft blieb dem Sowjetkomponisten, Geiger und Dirigenten der internationale Ruhm versagt. Über welch eigenen Ton Rakov indes verfügt, macht jetzt die vortreffliche Einspielung seiner Violinsonaten deutlich, die als veritable Entdeckung gelten darf. Hoch spannend ist auf der CD zu verfolgen, wie klar Rakov dem russischen Humus der Romantik entstammt, aus dem deutlich seine frühen Werke in ihrer blühenden Melodik und noblen Sanglichkeit entsprießen. Doch später gewinnt seine Musik an gewitzter Rhythmik und impressionistischer Rafinesse. Da denkt man immer wieder an Prokofieff. Der junge schweizer Geiger David Frühwirth spielt Rakov mit sattem Virtuosenton und intensiver Leidenschaft, seine Klavierpartnerin steht im darin in nichts nach.

Nikolai Rakov: Violinsonaten 1 & 2
David Frühwirth (Violine)
Milana Chernyavska (Klavier)
Chrystal Classics

Auch interessant

Rezensionen

Aktuelle Rezensionen

  • „Denke ich zu altmodisch?“
    Interview Khatia Buniatishvili

    „Denke ich zu altmodisch?“

    Khatia Buniatishvili wagt immer wieder Ausbrüche aus gängigen Interpretationsmustern – und ungeschriebenen Kleiderordnungen.

Klassik in Ihrer Stadt

Anzeige

Audio der Woche

Leonard Bernstein und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks

Leonard Bernstein liebte und schätzte das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks sehr. Das Konzert vom 17. Oktober 1976 mit einem ausschließlich Beethoven gewidmeten Programm gehört zu den besten Live-Mitschnitten dieser Zeit und ist eines von drei Alben mit dem weltberühmten Dirigenten bei BR Klassik.

Beethoven Symphonie Nr. 5 c-Moll, 4. Satz „Allegro“

jpc Logo
Amazon Logo

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!