Startseite » Rezensionen » Frisch

CD-Rezension Sébastien Daucé – La Descente d’Orphée aux Enfers

Frisch

Das Ensemble Correspondances und Sébastien Daucé interpretieren Charpentiers knapp einstündige Oper „Descente d’Orphée aux Enfers“ auf betörend frische Weise

vonChristian Lahneck,

Es gibt nicht nur Gluck, wenn Orpheus musikalisch in die Unterwelt klettert, um seine Eurydike wiederzugewinnen. Marc-Antoine Charpentier hat sich in seiner „Tragédie lyrique“ auf den ersten Teil der Geschichte konzentriert, den Abstieg ins dunkle Souterrain. Dann bricht das Autograf ab, und bis heute wird gerätselt: Mit Absicht? Das Ensemble Correspondances und sein Spiritus Rector Sébastien Daucé haben die knapp einstündige Oper nun festgehalten – auf betörend frische Weise. Das klingt so unverbraucht, als habe Charpentier bis gestern an der Partitur gearbeitet. Viele Finessen werden ungemein plastisch herausgearbeitet, doch ohne Übertreibung. Das aus dem Ensemble Correspondances rekrutierte Sängerensemble überzeugt durch Homogenität und Geschlossenheit mit den Instrumentalisten. Charpentiers Musik leuchtet und kommt wie auf Zehenspitzen daher, allen Klagen des Titelhelden zum Trotz!

Charpentier: La Descente d’Orphée aux Enfers

Ensemble Correspondances, Sébastien Daucé (Leitung)
harmonia mundi

Auch interessant

Rezensionen

Aktuelle Rezensionen

Klassik in Ihrer Stadt

Anzeige

Audio der Woche


100 Jahre „Tango Jalousie“: Neues Album am 14.9.


Jacob Gade erlangte 1925 weltweiten Ruhm mit nur einem Tango. Niklas Walentin und Nabil Shehata feiern das Erbe des Komponisten mit einem neuen Album.

Apple Music Button
jpc Logo
Amazon Logo

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!