Startseite » Rezensionen » Ätherische Melodiensphären

CD-Rezension Philip Glass – Jane

Ätherische Melodiensphären

Philip Glass öffnet hier neue Klangräume, in denen meditative Tonfolgen und Rhythmen zu einem großen orchestralen Panorama verschmelzen

vonNicole Korzonnek,

Die Minimal-Music-Legende Philip Glass verbindet man nicht unbedingt mit Filmmusik. Trotzdem hat der amerikanische Komponist jetzt den Soundtrack zur abendfüllenden National-Geographic-Dokumentation über die Primatenforscherin Jane Goodall abgeliefert – und bleibt sich auch in diesem anderen musikalischen Medium mit seinen fünfzehn kurzen Songs selbst treu. Denn Glass überträgt in Titeln wie „In the Shadow of Man“ und „Time of Discovery“ das „Mishima/Closing“ aus seinem dritten Streichquartett auf das große Orchester. Damit aber nicht genug: Er lässt das Violinthema als Leitmotiv durch den kompletten Soundtrack wandern. Glass öffnet so neue Klangräume, in denen meditative Tonfolgen und Rhythmen zu einem großen orchestralen Panorama verschmelzen. Zugleich gibt er dem Hörer enorm viel Raum, um die eigenen Gedanken schweifen zu lassen und sich in den ätherischen Melodiensphären zu verlieren.

Glass: Jane

Michael Riesman (Klavier), The City Of Prague Philharmonic Orchestra, Miriam Nemcova (Leitung)
Sony Classical

Auch interessant

Rezensionen

Aktuelle Rezensionen

Klassik in Ihrer Stadt

Anzeige

Audio der Woche


100 Jahre „Tango Jalousie“: Neues Album am 14.9.


Jacob Gade erlangte 1925 weltweiten Ruhm mit nur einem Tango. Niklas Walentin und Nabil Shehata feiern das Erbe des Komponisten mit einem neuen Album.

Apple Music Button
jpc Logo
Amazon Logo

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!