Zwei der vier Werke nehmen direkten Bezug auf die großen Opern Peter Ruzickas: Nachklang (1999) verwandelt Szenen aus Celan und gewinnt, so Ruzicka, „einen neuen dramaturgischen Zusammenhang der Rückschau“, Vorecho (2005/06) ist eine sinfonische Studie zu Hölderlin in Acht Ansätzen. Memorial (2001) ist ein instrumentales Requiem für Giuseppe Sinopoli, und im Nachtstück (1997) spielt eine Solotrompete aus der Ferne und erinnert sowohl an den Beginn des Sacre als an The Unanswered Question. Das Orchester antwortet zwar, findet aber ebensowenig den erstrebten weiten Bogen. Eine faszinierende Musiksprache unserer Zeit, faszinierend präzise und idiomatisch gesprochen vom NDR Sinfonieorchester: Es lässt die Klänge aus dem Nichts erstehen und wieder in diesem versinken, schweift suchend umher, wärmt sich auf seltenen tonalen Inseln und kann auch mal ein Trommelfeuer-Staccato abschießen.
CD-Rezension Peter Ruzicka
Vor und nach
Toninseln: Peter Ruzicka leitet das NDR Sinfonieorchester von Insel zu Insel durch seine Orchesterwerke
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2016 bezog das sinfonische Rundfunkorchester des Norddeutschen Rundfunks die Räumlichkeiten der Hamburger Elbphilharmonie und trägt seither den Namen NDR Elbphilharmonie Orchester. Gegründet wurde der Klangkörper 1945 im Auftrag der britischen Militärregierung als Zeichen des geistigen und kulturellen Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg.…
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