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Rezension Lukasz Borowicz – Panufnik: Orchesterwerke Vol.5

Madonnas Modernität

Die Sinfonia Votiva von 1982, seine Achte, leitet wieder zu Panufniks nationalpolnischen, folkloristischen Anfängen zurück. Aber nur inhaltlich, nicht musikalisch. Das der Schwarzen Madonna von Tschenstochau gewidmete Werk hält sich weitgehend in meditativen, klanglich stark ausgedünnten Regionen auf, der zweite Satz ruft Erinnerungen an die bewegten Jahre der Solidarnosc-Bewegung wach. Andrzej Panufnik (1914 – 1991)…

vonVolker Tarnow,

Die Sinfonia Votiva von 1982, seine Achte, leitet wieder zu Panufniks nationalpolnischen, folkloristischen Anfängen zurück. Aber nur inhaltlich, nicht musikalisch. Das der Schwarzen Madonna von Tschenstochau gewidmete Werk hält sich weitgehend in meditativen, klanglich stark ausgedünnten Regionen auf, der zweite Satz ruft Erinnerungen an die bewegten Jahre der Solidarnosc-Bewegung wach. Andrzej Panufnik (1914 – 1991) lebte da längst in England, komponierte in einem ebenso konstruktiven wie expressiven Stil, den auch seine Siebte, die Metasinfonie (1978), und das stark auf Außenwirkung bedachte Concerto Festivo (1979) erkennen lassen – ein Klassiker der anderen Neuen Musik. Der für Hörer schrieb, nicht gegen sie. Auch der 5. Teil dieser großartigen Panufnik-Edition wird von Łukasz Borowicz dirigiert, dem polnischen Senkrechtstarter am Pult, und zwar gleichermaßen brillant wie transparent.

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