Startseite » Rezensionen » Duftiger Charme

CD-Rezension Lena Neudauer

Duftiger Charme

In seiner ersten, noch während des Studiums entstandenen Sonate, badet Maurice Ravel die Geigenstimme in rauschenden Klavierakkorden. In der zweiten setzt er, 30 Jahre später, eher auf karge Klänge und wagt einen Ausflug in den amerikanischen Jazz. Zwischen diesen stilistischen Polen bewegt sich Ravels Kammermusik für Violine und Klavier, die Lena Neudauer auf ihrer aktuellen…

vonMarkus Stäbler,

In seiner ersten, noch während des Studiums entstandenen Sonate, badet Maurice Ravel die Geigenstimme in rauschenden Klavierakkorden. In der zweiten setzt er, 30 Jahre später, eher auf karge Klänge und wagt einen Ausflug in den amerikanischen Jazz. Zwischen diesen stilistischen Polen bewegt sich Ravels Kammermusik für Violine und Klavier, die Lena Neudauer auf ihrer aktuellen CD präsentiert. Gemeinsam mit dem Pianisten Paul Rivinius durchstreift die junge Geigerin das breite Ausdrucksspektrum vom sanften Schlafliedcharakter der Berceuse bis zum hochvirtuosen Drahtseilakt der Tzigane mit ihren ungarischen Farben. Dabei entfaltet sie eine betörende Süße und einen duftigen Charme, der perfekt zu den weichen Konturen der Musik passt. Sie dosiert ihr Vibrato eher maßvoll und trägt nie zu dick auf – dadurch bleibt der Klang der Guadagnini-Geige immer elegant und schlank. Ein Genuss!

Ravel: Violinsonaten,
Sonate für Violine & Cello

Lena Neudauer (Violine), Paul Rivinius (Klavier), Julian Steckel (Violoncello)
Hänssler Classic

Auch interessant

Rezensionen

Termine

Aktuelle Rezensionen

Klassik in Ihrer Stadt

Anzeige

Audio der Woche


100 Jahre „Tango Jalousie“: Neues Album am 14.9.


Jacob Gade erlangte 1925 weltweiten Ruhm mit nur einem Tango. Niklas Walentin und Nabil Shehata feiern das Erbe des Komponisten mit einem neuen Album.

Apple Music Button
jpc Logo
Amazon Logo

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!