Startseite » Rezensionen » Im Reich des Ostinaten

CD-Rezension Katharina Bäuml

Im Reich des Ostinaten

Vom frühen 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart: Katharina Bäuml mit ihrer Capella de la Torre

vonKlemens Hippel,

Dem Ostinato-Prinzip spürt die Capella de la Torre auf ihrer neuen CD nach: Auf dem Hintergrund eines immer gleichen harmonischen oder rhythmischen Modells entfalten sich Spielfreude, Leichtigkeit und melodischer Reichtum. Wobei man sich dieses Mal recht weit von den Vorlagen entfernt, denn man sucht auf dieser Jubiläums-CD zum 10. Geburtstag des Ensembles die Verbindung mit dem Jazz, zu dem man in der Kunst der Improvisation eine Verbindung sieht. So reicht die Bandbreite der CD vom frühen 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Das erzeugt einerseits große Kontraste, etwa wenn Michel Godards Dreaming Dancers auf Diego Ortiz stoßen. Andererseits ergeben sich aber auch neue Einsichten ins Alte, wie in der sehr schönen Bearbeitung der Passacaglia della vita des 16. Jahrhunderts. Hier ist die eigentliche Idee des Ostinaten ideal getroffen: gefühlte Freiheit auf einem nicht hinterfragten Hintergrund von Regeln. Zumal die sich ja auch im Text spiegelt: Was auch immer man macht, jeder muss sterben.

Ciaconna –
Werke von Monteverdi, Falconieri, Godard, Ortiz, Merritt, Manelli u. a.

Capella de la Torre, Katharina Bäuml (Leitung)
dhm

Auch interessant

Rezensionen

Termine

Aktuelle Rezensionen

Klassik in Ihrer Stadt

Anzeige

Audio der Woche

Stimmungsvolle italienische Weihnachtmusik mit dem grandiosen Chor des Bayerischen Rundfunks

Auf seinem neuen Album präsentiert der Weihnachtsmusik aus Italien. Darunter die „Lauda per la natività del Signore“ von Ottorino Respighi sowie sizilianische Weihnachtslieder in Bearbeitungen von Howard Arman, der auch als Dirigent dieser Aufnahme agiert.

jpc Logo
Amazon Logo
Apple Music Button

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!