Startseite » Rezensionen » Bach wunderbar ausbalanciert

CD-Rezension Hans-Christoph Rademann

Bach wunderbar ausbalanciert

Eine exquisite Interpretation, die durch einen ungewöhnlich dichten Klang ebenso besticht wie durch die wunderbare Balance der Tempi

vonKlemens Hippel,

„Riesengroße Unterschiede“ kündigt Dirigent Hans-Christoph Rademann auf der Bonus-DVD der „Deluxe-Ausgabe“ dieser Einspielung von Bachs h-Moll-Messe an, die der neuen Edition des Carus-Verlags folgt. Und auch wenn das ein bisschen übertrieben ist – ohne Lesen der Partitur sind die meisten Änderungen nur für Experten zu bemerken – manches ist schon beeindruckend: Wie langweilig klingt zum Beispiel die bisher verbreitete Fassung des Domine Deus im Vergleich zu der neuen mit ihrem lombardischen Rhythmus. Einer von vier Tracks, bei denen man „alt“ und „neu“ direkt vergleichen kann. Der Grund, diese Aufnahme anzuhören ist dennoch eher die exquisite Interpretation, die durch einen ungewöhnlich dichten Klang ebenso besticht wie durch die wunderbare Balance der Tempi. Und durch die sehr gelungenen Zusammenarbeit der guten Solisten mit der Gächinger Kantorei und dem glänzend aufgelegten Freiburger Barockorchester.

Bach:
Messe h-Moll BWV 232

Carolyn Sampson (Sopran), Anke Vondung (Alt), Daniel Johannsen (Tenor), Tobias Berndt (Bass), Gächinger Kantorei, Freiburger Barockorchester, Hans-Christoph Rademann (Leitung)
Carus (2 CDs/1 DVD)

Auch interessant

Rezensionen

Termine

Aktuelle Rezensionen

Klassik in Ihrer Stadt

Anzeige

Audio der Woche

Thomas de Hartmann: La Kobsa

Der Cellist Matt Haimovitz präsentiert La Kobsa, eine Hommage an die Ukraine und den Komponisten Thomas de Hartmann, dessen 1950 entstandenes Solowerk das uralte Instrument Kobsa und den Geist einer Nation im Exil heraufbeschwört.

Apple Music Button

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!