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Rezension Alexander Melnikov – Prokofjew: Klaviersonaten Vol. 3

Schlüssige Dramaturgie

Zum Abschluss seines Zyklus der Klaviersonaten von Sergej Prokofjew legt Alexander Melnikov den poetischen Kern der Werke frei.

vonFrank Armbruster,

Es gibt sicher wenige Top-Pianisten, die ähnlich vielseitig sind wie Alexander Melnikov. Neben seiner Arbeit als Solist ist er ein gefragter Kammermusiker und beschäftigt sich dazu noch mit historischen Tasteninstrumenten. Das weitet den Horizont, was man auch an seiner neuen Einspielung ablesen kann, mit der Melnikov seine Gesamtaufnahme aller Klaviersonaten von Sergej Prokofjew abschließt. Auch in den hier versammelten drei Sonaten Nr. 1, 3 und 5 ist es Melnikovs eminente Fähigkeit, hinter den gewaltigen pianistischen Anforderungen zum poetischen Kern der Musik vorzustoßen und dabei jedes Detail in eine schlüssige Dramaturgie einzubetten. Prokofjews Musik, das wird hier deutlich, ist eben weit mehr als nur motorische Brillanz. Das gilt sowohl für die drei Sonaten als auch für die genialen Skizzen der „Visions fugitives“, die kaum einmal in solch pointierter Vielschichtigkeit zu hören waren.

Alexander Melnikov
Alexander Melnikov

Prokofjew: Visions fugitives op. 22, Klaviersonaten Nr. 1, 3 & 5

Alexander Melnikov (Klavier)
harmonia mundi

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